GOLDENES PFINGSTFEST

Pfingstsonntag in Igls, angenehmes Frühlingswetter, ein voller Saal im Congress Igls – das waren die äußeren Rahmenbedingungen für ein wirklich bewegendes Fest anlässlich des Goldenen Priesterjubiläums von Pfarrer Magnus Roth OPraem. Die Pfarrgemeinden haben „ihren“ Pfarrer gefeiert, der mittlerweile 32 Jahre als Pfarrer von Vill und Igls wirkt. Die Musik im Gottesdienst, natürlich „ad majorem gloria dei“, hat Pfarrer Magnus besonders berührt. Martin Astenwald, verantwortlich für den erweiterten St. Ägidius Chor mit Orchester, sowie Klaus Graf mit der Musikkapelle Igls-Vill haben gewusst, dass sie mit der Gestaltung dieses Gottesdienstes dem Jubilar eine besondere Freude machen.

In seiner Predigt ging Pfarrer Magnus zunächst auf das Pfingstereignis ein, an dem Männer und Frauen mit den Aposteln und Maria, der Mutter Jesu, versammelt waren. Bereits in der jungen Kirche pflegten die Jüngerinnen und Jünger eine solidarische Gemeinschaft.  Er erinnerte auch an die Zeit unmittelbar nach dem 2. Vatikanum, in der so viel Hoffnungsvolles entstanden ist, bes. in der Liturgiereform. Freilich, so Pfarrer Magnus, gab es am Beginn Skepsis, Angst und Verunsicherung. Später gab es Rückschläge, ja unglückliche, tragische Ereignisse vor allem auch in der österreichischen Kirche mit schweren Folgen, unter denen wir immer noch zu leiden haben, wie es der mittlerweile verstorbene Wiener Weihbischof Helmut Krätzl in seinem Buch „Im Sprung gehemmt“ treffend beschrieben hat.

             

Abt Leopold Baumberger, Abt em. Raimund Schreier, sowie die Mitbrüder Johannes Hohenwarter und Maximilian Thaler fanden sich zum Schlusssegen ein und nach dem großen TeDeum wurde die Festgemeinde von den Vereinen und offiziellen Abordnungen im Congresspark erwartet.  Nach dem Abschreiten der Ehrenformationen überreichten die Schützen als große Überraschung den Ehrenkranz des Bundes der Tiroler Schützenkompanien an Pfarrer Magnus. Abt Leopold dankte Pfarrer Magnus für so viele Jahre segensreichen Wirkens als Priester.

Alexander Mayer-Rieckh, PGR-Obmann von Igls, beschrieb in seiner Laudatio Pfarrer Magnus als Menschen der Gegensätze. So nannte er zunächst die Toleranz als besondere Eigenschaft von Pfarrer Magnus, gepaart mit der Wichtigkeit, klar Stellung zu beziehen, wo es notwendig ist. Er beschrieb Pfarrer Magnus auch als kunstsinnigen Menschen, nicht als weltfremden Ästheten, und betonte sein Priestersein in der heutigen Zeit, ohne abgehobenen Klerikalismus und subsumierte alle diese Eigenschaften in der Formel Weite und Klarheit. Eine besondere Freude für Pfarrer Magnus war auch, dass so Viele der Einladung gefolgt sind und durch ihr Mitfeiern zu diesem schönen Fest beigetragen haben.

Evelyne Brändle